Inhaltsverzeichnis
- 1) Madrid Tipps: Günstiges und authentisches Essen
- 2) Madrid Tipps: Wachwechsel am Schloss in Madrid
- 3) Madrid Tipps: Ein Rathaus mit klarer Message
- 4) Madrid Tipps: Die besten Ausblicke der Stadt
- 5) Madrid Tipps: Eine entlegene Flamencobar
- 6) Madrid Tipps: Madrids beliebtester Park
- 7) Madrid Tipps: Das Madrid der jungen Leute
- Zusammenfassende Informationen über Madrid
- Abschließende Worte
Aktualisiert zuletzt am 14. Februar 2022
1) Madrid Tipps: Günstiges und authentisches Essen
Meine Freundin, die bereits seit einigen Wochen in Madrid wohnte, hatte bereits frustriert berichtet, dass sie noch nirgendwo wirklich günstig essen war. Wir kennen das eben aus unserer Hauptstadt Berlin, dass die Schnäppchenmahlzeiten zu hervorragender Qualität direkt um die Ecke liegen.
Und auch in anderen europäischen Hauptstädten findet man schnell Restaurants oder Snackbars für den kleinen Geldbeutel.
In Madrid schien dies anders zu sein. Vielleicht landeten wir nicht in den richtigen Vierteln oder uns fehlten die Geheimtipps, jedenfalls wollte sich einfach kein preiswertes, authentisches Restaurant (oder eine Tapas-Bar) finden lassen.
Letztlich fanden wir dann doch noch den Ort unserer finanziellen Gaumenträume – ganz unerwartet.
„Ich habe Hunger. Ich glaube, ich hole mir hier einfach nur eben ein belegtes Baguette“
Einen Tag später standen wir erneut in dem Laden und schlugen uns die Bäuche voll. Wir redeten noch tagelang von diesem preiswerten, köstlichen und authentischen spanischen Essen.
Ich spreche vom „Museo del Jamón„.
Der Name ist etwas irreführend, da es sich hier nicht um ein richtiges Museum handelt, sondern um eine Restaurantkette.
Wir selbst waren beim Museo del Jamón direkt am Plaza del Sol. Die Preise auf der Homepage sind deutlich höher, als sie es vor Ort waren.
Von außen sieht das Museo del Jamón wirklich nicht besonders verlockend aus. Voll, laut und man sieht nur stehende Menschen – immerhin, überwiegend Einheimische. Ein Blick auf die ausgehangenen Menükarten verrät bereits etwas über die niedrigen Preise und das Essen, das man stehend zu sich nehmen kann. Bocadillos (belegte Baguettes), Käse- und Schinkenplatten, Oliven, Bier. Auch Frühstück gibt es, meist mit Ei und spanischer Wurst in großen Portionen.
Was wir laut Speisekarte bestellten war am Ende nur ein Teil von dem, was wir bekamen. Zu den Aufschnittplatten bekommt man geschnittenes Baguette, eine Art kleinen Miniburger bekamen wir ebenfalls inklusive.
Später sahen wir, dass man in der oberen Etage des Museo del Jamón auch sitzen kann. Dafür zahlt man ein klein wenig mehr für eine größerere Auswahl an Mahlzeiten – was immer noch für Madrider Verhältnisse wenig ist. Als wir dort waren saß hier allerdings niemand.
Wer im Museo del Jamón so authentisch wie ein Einheimischer essen möchte – was mein Tipp ist, der scheint sich wohl eher in der Geselligkeit der Stehtische zurechtfinden zu müssen.
2) Madrid Tipps: Wachwechsel am Schloss in Madrid
Zugegeben, der Wachwechsel am Schloss in Madrid, der jeden Mittwoch und Samstag stattfindet, ist eine ziemliche Touristenattraktion und ein bekannter Madrid Tipp.
Aber hey, er kostet nichts (der Backpackergeldbeutel freut sich) und ist tatsächlich imposant zu beobachten. Und er gibt Einblick in Madrids Traditionen, also doch wieder ein Stück Authentizität.
Ich hatte Glück und war am ersten Mittwoch des Monats in Madrid, wo jeweils eine größere, feierlichere Wachablösung stattfindet.
3) Madrid Tipps: Ein Rathaus mit klarer Message
Wir leben in einer Zeit, in der es wichtig ist, dass wir Menschen zusammen rücken. Dass wir aufeinander zu gehen, uns austauschen, und Wärme spenden und Interesse. Es ist wichtig, dass wir einander wie Gäste behandeln, wie einen großen Gewinn für uns selbst, statt wie Geschäftsleute, deren Angebot wir erst einmal gründlich untersuchen und eventuell ablehnen.
Es ist egal, woher wir kommen oder wohin wir gehen. Wir sind Menschen. Jeder von uns fühlt, hofft, fürchtet. Es ist arrogant, zu glauben, dass manche von uns mehr Recht auf Glück, Zufriedenheit und Sicherheit hätten, als andere. Und dass diese Güter etwas seien, was zu Teilen uns ärmer mache, und über deren Verteilung wir entscheiden dürften.
Und deshalb holte sich Madrid meinen Respekt, als ich am Rathaus den Spruch „Refugees Welcome“ prangen sah.
Nicht klein, mit Graffity in irgendeiner Gasse auf die Wände gesprüht. Sondern ganz offiziell, ganz laut, ganz deutlich, mitten in der Hauptstadt Spaniens.
Ein Spruch, der die Realität in Spanien bisher nicht widerspiegelt, wo noch kaum Flüchtlinge ankamen und aufgenommen wurden. Aber es ist ein Zeichen für eine Entwicklung und auch Ausdruck für das Engagement der Spanier selbst, die der Aufnahme von Flüchtlingen weitestgehend positiv gesinnt sind.
Es ist ein Zeichen für die spanische Menschlichkeit.
4) Madrid Tipps: Die besten Ausblicke der Stadt
Der Círculo de Bellas Artes de Madrid an der Calle de Alcalá ist im Grunde ein Kunstmuseum.
Für 4 € kann man jedoch mit dem Aufzug auf das Dach fahren, wo Tische mit Stühlen, Liegeplätze mit Kissen und Bars zum Verweilen einladen.
Und vor allem könnt ihr von hier oben einen tollen Blick über die Stadt genießen.
Natürlich landen hier überwiegend Touristen. Wir sind ja auch in den Aufzug gestiegen. Aber auch die Einheimischen kommen hierher, teilweise mit Laptop oder Buch oder sie treffen sich bei schönem Wetter auf der Dachterrasse mit den Freunden auf einen Drink.
Alternativ könnt ihr 6 € für den Eintritt in das Museum der Kathedrale Almudena bezahlen.
Das Museum selbst hat für 6 € nicht besonders viel zu bieten, vor allem, da viele Informationen nicht ins Englische oder Deutsche übersetzt sind.
Aber es gibt auch hier eine Aussichtsplattform, von der ihr einen tollen Blick auf das Schloss von Madrid, auf die Stadt und auf Madrids Umgebung habt.
Weiterführende Artikel:
- Johanna von WorknTravel berrichtet Hier über ihre 3 Lieblinge
5) Madrid Tipps: Eine entlegene Flamencobar
Auf der Suche nach Authentizität in Madrid stießen meine Freundin und ich auf die kleine Flamencobar „Cafetín la Quimera„.
Hier wird noch Flamenco getanzt für den Flamenco selbst, für die Leidenschaft und das Gefühl, für das Hier und Jetzt. Und nicht für das Publikum mit knipsenden Kameras und Smartphonevideos vor einem.
Die kleine Flamencobar hat vielleicht 10 Tische, bietet auf Wunsch vor der Show Flamencounterricht an und serviert leckeres Essen und Getränke. Oliven stehen selbstverständlich in spanischer Manier bereits am Tisch, wenn man ankommt.
Die Flamencobar ist etwas außerhalb der Stadt, weshalb sich hier auch nicht viele Touristen hin verirren. Reservieren solltet ihr vorher trotzdem, immerhin gibt es nicht viele Plätze.
6) Madrid Tipps: Madrids beliebtester Park
Wenn eine Touristenattraktion und Madrids echtes Leben zusammen treffen, dann wohl im Parque de El Retiro.
Der Park ist Madrids beliebtester Stadtpark. Bei gutem Wetter kommen die Madrilenen scharenweise mit ihren Familien oder zum Joggen hierher.
Auf dem künstlich angelegten See im Park kann man Bötchen fahren, unter den schattigen Bäumen Entspannung finden und bei einem Spaziergang durch Madrids grüner Lunge werden einem einige architektonisch und historisch interessante Bauwerke begegnen.
Aufgrund der Bekanntheit des Parks mischt sich auch hier der Tourismus mit dem echten Madrid. Der Parque de El Retiro ist eben wirklich sehr schön.
7) Madrid Tipps: Das Madrid der jungen Leute
Viele der Szeneviertel Madrids finden sich nördlich des eigentlichen Stadtzentrums.
Besonders zu nennen ist hier das Viertel Chueca, welches bekannt ist für seine Homosexuellen-Szene. Diese bringt bunte Partys, viele Bars, kleine Kneipen, ein reges Nachtleben und alternative Geschäfte mit sich.
Im hippen Malasaña wird jeder fündig, der auf der Suche nach abwechslungsreichen Nachtleben ist. Aber auch tagsüber lässt es sich hier wunderbar über die Straßen bummeln, einen Kaffee trinken oder ein wenig shoppen.
Das Viertel Las Letras, das sogenannte Dichterviertel Madris, liegt östlich des Zentrums. Klingt zwar nach Kultur pur, aber das bedeutet in Spanien schließlich bei weitem nicht, auf Genuss und Lebensfreude zu verzichten. Im Gegenteil, auf den Straßen La Letras ist zu jeder Uhrzeit was los.
Zusammenfassende Informationen über Madrid
Schinken und Bocadillos (belegte Baguettes) im Mueso del Jamón.
Köstliche Tapas – es gibt zahlreiche Gastronomien, von authentischen kleinen Bars bis hin zu Restaurantketten.
- ein Hostel: ab 14 € /Nacht
- ein reichhaltiges Menü im Museo del Jamón für 2 Personen (s. Foto): 7,50 €
- der Eintritt auf die Dachterasse des Circulo des Bellas Artes: 4 €
- eine Flamencoshow: ab 18 €
- ein Metroticket: 1,50 €
Abschließende Worte
Weitere Artikel zu Spanien:
♦ Guide und Tipps: Backpacking in Spanien
♦ To Do: Malaga und die Schönheit Andalusiens in einer Woche
♦ Unterkünfte am Cami de Ronda: Tipps und Empfehlungen für Backpacker
♦ 10 tolle Barcelona Tipps für Reisende und Backpacker
♦ Was die spanische Kultur so sympathisch macht
♦ Meine Fotohommage an den Cami de Ronda
♦ Wandern auf dem Cami de Ronda an der Costa Brava
♦ Spanien Kosten: Benötigtes Budget für Backpacking in der Nebensaison
Noch mehr Städtetrips:
♦ Wie wäre es mit einem Kurztrip nach Prag?
♦ Mit diesen Budapest Tipps habt ihr auch in Ungarns Hauptstadt eine tolle Zeit
♦ Ein Wochenende in Utrecht entschleunigt und macht Freude
Vielleicht warst Du ja schon in Madrid und möchtest mir erzählen, wie dein Eindruck von der Stadt war? Wie würdest Du Madrid beschreiben und was macht für Dich die Hauptstadt aus?