Inhaltsverzeichnis
- 1) Tiflis Tipps: Die Altstadt von Tiflis
- 2) Tiflis Tipps: Schwefelbäder
- 3) Tiflis Tipps: Der botanische Garten von Tiflis
- 4) Tiflis Tipps: Die Burg Narikala
- 5) Tiflis Tipps: Neu-Tiflis
- 6) Tiflis Tipps: Märkte der Stadt
- 7) Tiflis Tipps: Die zahlreichen Museen in Tiflis
- 8) Tiflis Tipps: Ideale Ausgangslage für Tagesauflüge
- Zusammenfassende Informationen zu Tiflis
- Abschließende Worte
Aktualisiert zuletzt am 14. Februar 2022
1) Tiflis Tipps: Die Altstadt von Tiflis
Die bekanntesten Fotokulissen in Tiflis bietet wohl die kleine Altstadt. Welche kaum den Altstädten ähnelt, wie wir sie von zu Hause kennen. Die Altstadt von Tiflis ist bunt, schief, fröhlich und hier und da geradezu ein wenig verrückt.
Es lohnt sich, einfach ein wenig durch die Gassen zu schlendern, vielleicht in einem der Cafés oder Bars zu verweilen und im Idealfall die Sonne zu genießen. Dafür eignet sich gut der idyllische Platz bei einem von Tiflis‘ Wahrzeichen: Dem leicht schrägen Clock Tower.
Und bereits hier wird deutlich, dass neben den romantischen Fotokulissen in Tbilisi immer auch noch leise der Verfall lauert, den der zunehmende Tourismus sowie die aufschwingende Wirtschaft Georgiens noch nicht ganz in den Griff zu bekommen scheint.
2) Tiflis Tipps: Schwefelbäder
Berühmt ist Tiflis auch für seine Schwefelbäder, die am südlichen Ende der Altstadt liegen. Von außen wirken die aus dem Boden sprießenden Kuppeln der Bäder etwas außerirdisch. Dabei befriedigen sie absolut menschliche Bedürfnisse: Nämlich solche nach Reinlichkeit und Entspannung.
Bei den Schwefelbädern handelt es sich weniger um Schwimmbäder, wie man vielleicht vermuten möchte. Stattdessen bieten sie eine kleine Wellness-Oase mit Hammam-Behandlung, kleinen Wasserbecken, Platz zum Ausruhen und viel feuchtwarmem Klima.
Es gibt hier sowohl öffentliche Badehäuser als auch Privaträume, falls man mit seiner Nacktheit – denn die ist hier selbstverständlich – lieber für sich sein möchte.
3) Tiflis Tipps: Der botanische Garten von Tiflis
Zumindest Ende September war der botanische Garten von Tiflis scheinbar eher ein beliebter Ausflugsort für junge Georgier als für Touristen. Was dem ehemals größten botanischem Garten der Sowjetunion eine wunderbare Ruhe verlieh.
In seinen 128 Hektar finden sich viele teils bedrohte Pflanzenarten aus dem Kaukasus, aber auch ein schöner Wasserfall, schattige Bänke, schmale, waldige Pfade und bunte Vögel. Besonders in den Sommermonaten der ideale Ort, um in Tiflis der Hitze zu entfliehen und sich von einem anstrengenden Tag zu erholen.
Der Eintritt in den botanischen Garten ist übrigens kostenlos. Der Eintritt in den Park kostet mittlerweile (Stand 2021) wohl 2 GEL. Wer ein wenig Adrenalin erleben möchte, kann sich im botanischen Garten seit dem Sommer 2017 außerdem für 30 GEL per Zip Line einen Blick über den botanischen Garten aus 30 Metern Höhe verschaffen.
4) Tiflis Tipps: Die Burg Narikala
Oberhalb des botanischen Gartens liegt Tiflis‘ Burg Narikala. Sie diente über Jahrhunderte hinweg dem Schutze der Stadt. Heute besteht die Hauptattraktion darin, die alten Burgmauern zu erklimmen und die tolle Aussicht über Tbilisi zu bestaunen.
Wer nicht zur Burg laufen möchte, kann auch mit einer Seilbahn dorthin gelangen.
Gleich neben der Burg findet sich ein weiteres Wahrzeichen Georgiens: Die Kartlis Deda. Diese 20 Meter hohe Aluminium-Statue symbolisiert die Stärke und den Stolz Georgiens. Mit einem Schwert zum Schutz vor Feinden und einem Kelch mit Wein für Freunde ausgestattet steht die Statue eindringlich für den gleichermaßen stolzen und gastfreundlichen Charakter des Landes.
5) Tiflis Tipps: Neu-Tiflis
Neu-Tiflis ist ein Überbleibsel deutscher Auswanderer, die den Stadtteil als erstes besiedelten und ausbauten. Auch heute findet sich dort noch eine deutsche Gemeinde. Noch mehr als in Tiflis‘ Altstadt ist hier alles auf Hochglanz poliert. Hippe Cafés und Bars mit bunten Stühlen und innovativen Interior zieren die verkehrsberuhigte Aghmashenebeli Avenue. Tiflis zeigt sich hier von seiner besten Seite. Hell, freundlich, modern und trotzdem keineswegs protzig.
Pirscht man hier im Umkreis des Stadtviertels Tschughureti durch die Straßen, erlebt man jedoch die typischen Gegensätze der Hauptstadt Tiflis: Man begegnet Häusern, deren Zerfall nicht mehr aufzuhalten scheint, brach liegenden, endlos wirkenden, grau zementierten Parkflächen, Hochäusern aus einer Zeit, in der Funktionalität und das Wohl der Sovjetunion jede Schönheit zu Nichte machen schienen.
Bröckelnde Fassaden beherbergen Bars, auf den schmalen Bürgersteigen kauern alte Damen und verkaufen Brot oder Feigen, dahinter liegt das so bekannte Fabrika – eine alte Fabrik, die heute als Hostel und kulturelles Zentrum der Stadt dient.
Ein Paradebeispiel für eine Stadt, die noch im Wandel ist.
6) Tiflis Tipps: Märkte der Stadt
Tiflis beherbergt mehrere kleine und große Märkte, die einen Besuch wert sind.
Flea Market an der Dry Bridge
In pure Sowjet-Nostalgie kann man in Tiflis auf dem Flohmarkt entlang der Dry Bridge eintauchen. Es entwickelt sich ein leises Gefühl dafür, dass hier, in Tiflis, in der Hauptstadt Georgiens, noch vor 30 Jahren das Leben ganz anders ausgesehen hat. Kriegsmedallien liegen neben Gasmasken, alte Fotokameras neben Familienporzellan, Soldatenhelme neben verblasstem Kinderspielzeug aus Holz.
Nippes, würde man bei uns vielleicht sagen, und davon eine ganze Menge. Dieser Nippes aber erzählt vom Leben der Menschen, die das Land zu dem machten, was es heute ist. Entgegen aller Widrigkeiten.
Ich persönlich war so mit Gucken, Staunen, Schmunzeln und Gänsehaut beschäftigt, dass ich vergaß, Fotos zu machen.
Dezerter Bazaar
In einer anderen Ecke der Stadt, direkt beim Hauptbahnhof, findet sich der große Dezerter Bazaar. In dem unübersichtlichen Gewirr von Ständen kommen vor allem Liebhaber von lokalen, frischen Produkten auf ihre Kosten. Überall darf probiert werden, es gibt Käse, frisches Obst und Gemüse, Brot, frische Kräuter und andere georgische Leckereien.
7) Tiflis Tipps: Die zahlreichen Museen in Tiflis
Auch bei schlechtem Wetter braucht man nicht zu glauben, Tiflis böte einem keine Beschäftigungsmöglichkeiten. In einem der unzähligen Museen kann man sich eingehend geschichtlich, künstlerisch oder experimentell bilden.
Dabei in der Regel auch noch für wirklich kleines Geld. Das National Museum of History zum Beispiel kostet gerade mal 3 GEL – etwa 1 €.
8) Tiflis Tipps: Ideale Ausgangslage für Tagesauflüge
Tiflis liegt im Osten Georgiens, dort aber sehr zentral. Dank hervorragenden öffentlichen Verkehrsanbindungen in alle Himmelsrichtungen eignet sich Tiflis deshalb auch ideal für Tagesausflüge.
Viele verschlägt es beispielsweise in das religiöse Zentrum Georgiens in der Stadt Mzcheta, welche deshalb im Vergleich zu vielen anderen georgischen Städten recht touristisch ist. Oder in Stalins Geburtsstadt Gori. Wer sich hier in das Stalin Museum wagt, muss allerdings eine dicke Haut haben. Denn der grausame Massenmörder wird dort regelrecht verherrlicht.
Auf die Spuren des Weins in Georgien begibt man sich in der Weinregion östlich von Tiflis in der Region Kachetien.
Nördlich von Tiflis wiederum liegen der Tbilisi National Park und der Tusheti Nationalpark, so dass auch Naturliebhaber auf ihre Kosten kommen.
Zusammenfassende Informationen zu Tiflis
Zahlreiche Busse – auch hier wieder in Form von Maschrutkas – bilden darüber hinaus ein engmaschiges Netz aus Verkehrsanbindungen innerhalb der Stadt. Zwar sind diese in der Regel nummeriert, allerdings sollte man bereits vorher wissen, welchen Bus man zu seinem Ziel nehmen muss.
Köstliche Khinkali gibt es im Duqani an der Lagidze Street, einer Seitenstraße neben der Oper. Unbedingt sollte man mindestens einmal in Tiflis ein Khachapuri probieren.
Im Café Leila direkt beim Clock Tower in der Altstadt gibt es leckere selbstgemachte Limonade, Suppen und kleine Gerichte.
Tiflis hat zahlreiche Hostels*, Hotels* und Guesthouses*.
Wer in einem wirklich gemütlichen, sauberen und sehr hilfsbereiten Hostel unterkommen möchte, dem kann ich das Marco Polo Hostel* an’s Herz legen, welches an der beliebten Rustaweli Allee liegt, unweit von Geschäften, Metrostation und Gastronomien entfernt.
- ein Kinkhali: 0,60 GEL
- ein Bett im Hostel: ca. 15 GEL
- eine Fahrt mit der Metro: 0,50 GEL
- die Maschrutka nach Mzcheta: 1 GEL
- die Maschrutka nach Gori: 3 GEL
Abschließende Worte
Weitere Artikel zu Georgien:
- Guide und Tipps: Backpacking in Georgien
- Georgien Unterkünfte: Hostel und Guesthouse Empfehlungen
- Alpenpanorma in Swanetien: Wanderung zu den Koruldi Lakes
- Davit Gareja und Udabno im Herbst – Die ewige Weite Georgiens
- Wanderung in Georgien: Gergeti Trinity Church und Gergeti Gletscher
- Backpacking Georgien Kosten: Mit kleinem Budget das Land entdecken
Weiterführende Artikel:
- Oliver von Weltreiseforum hält ebenfalls 5 tolle Tipps für Tiflis bereit
- Janine von Findinghummingbirds schwärmt von Tbilisis Gegensätzen und Sehenswürdigkeiten
- Anita von Travelita zählt ihre Tiflis Highlights auf und liefert bombastische Fotos
- Beatrice von Reisezeilen hat eine Liebeserklärung an Tiflis geschrieben
- Und Madlen gibt auf Travellers-Insight einen Rundgang durch Tiflis Stadtteile
Hast Du schon von Tiflis gehört oder warst sogar schon dort? Welche Ecken der Stadt haben Dir am besten gefallen? Warst Du auch so fasziniert von den Gegensätzen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
In Tiflis gibt es so viele Dinge zu tun und zu sehen, das ist echt Wahnsinn. War schon öfter dort und habe immer noch das Gefühl nicht alles durch zu haben. Ich kann daher allen die planen Georgien zu besuchen nur raten, genug Zeit für Tiflis einzuplanen. Mindestens 2 volle Tage ist es auf jeden Fall wert.
Danke für diese tollen Tipps und Informationen. Sehr liebevoll gestaltet . Ich bin eine Berliner Couchsurferin und interessiere mich seit einiger Zeit für Georgien.
Diese Seiten hier fand ich sehr interessant . Vielleicht schaffe ich es ja ( werde 72 ) wirklich hinzukommen !
Renate
Hallo Renate,
vielen Dank für deinen Kommentar :-). Ich habe schon einige Reisende getroffen, die in Georgien couchgesurft haben. Sie waren alle begeistert. Die Gastfreundschaft in Georgien ist wirklich unglaublich groß. Ich drücke die Daumen, dass du diese Erfahrung auch bald machen darfst.
Alles Gute,
Marie