Inhaltsverzeichnis
Aktualisiert zuletzt am 14. Februar 2022
1) Das Wahrzeichen der Stadt
Ganz gleich, von wo man schaut – die Basilika Notre-Dame de Fourvière ist aus der Stadt von überall sichtbar. Sie thront auf einem Hügel, dem gleichnamigen Fourvière, wo man sie zu Fuß vom Zentrum aus wunderbar erreichen kann. Die Basilika wirkt beinahe märchenhaft mit ihrem strahlend weißen Werkstein und den vielen geschwungenen Türmchen. Kein Wunder, dass sie deshalb auch als Wahrzeichen Lyons gilt.
Die Basilika gehört mittlerweile zum UNESCO-Weltkulturerbe, ebenso wie Lyons Altstadt.
Ihr erreicht die Basilika, indem ihr von der Innenstadt Lyons erst den Fluss Rotten und dann den Fluss Saône überquert. Alternativ könnt ihr die Metro D nehmen bis Vieux Lyon. Dann einfach den Hügel hinauf laufen, zum Beispiel durch den schönen Parc des Hauteurs.
2) Ausblick auf die Stadt
Dank der erhöhten Position der Basilika Notre-Dame de Fourvière bietet sich von dort oben auch ein schöner Blick über die Stadt. Auf den, den Aussichtsplatz umrahmenden, Mauern entsteht dabei hin und wieder das ein oder andere abenteuerliche Foto.
Ich selbst habe es nicht getan, aber ich bin ziemlich sicher, dass sich auch bei Nacht ein Spaziergang rauf zur Basilika lohnt, um das Lichtermeer Lyons einmal von oben zu sehen.
Bei einer Führung durch die Basilika erhält man die Möglichkeit, auf das Dach der Kirche zu gelangen. Von dort könnt ihr an klaren Tagen sogar bis auf die Alpen schauen.
3) Von Gold und Mosaiken
Das große Staunen packt einen jedoch vor allem im Inneren der Basilika. Die Basilika hat zwei Etagen, wovon die untere eher schlicht gehalten ist und an eine einfache Kapelle erinnert.
Die obere Etage jedoch, die man über seitliche Treppen im Inneren oder auch über den Haupteingang erreicht, strotzt vor Reichtum.
Hier beeindruckt die Basilika mit zahlreichen Mosaiken, vergoldeten Ornamenten, Buntglasfenstern und Wandbemalungen sowie weißem, edel aussehendem Stein. Einzig die dunkelbraunen Holzbänke erinnern daran, dass man hier in einer Kirche und nicht in einem Schloss ist.
4) Bewegte Geschichte
Die Notre-Dame de Fourvière war nicht immer eine große und prächtige Basilika. Bis zum 19. Jahrhundert stand auf dem Hügel bei Lyon lediglich eine kleine Marienkapelle, die im 11. Jahrhundert erbaut wurde.
Als Lyon 1648 von einer Pestwelle ergriffen wurde, gelobte der Stadtrat eine Dankprozession zur Kapelle, sollte die Seuche ein schnelles Ende finden. Tatsächlich blieb die Stadt weitestgehend verschont und noch heute gibt es alljährlich im Dezember eine Prozession zu Ehren der Jungfrau Maria.
Im 19. Jahrhundert drohte dann der Deutsch-Französische Krieg Lyon zu erschüttern. Ein weiteres Mal bat die Stadt Lyon die Jungfrau Maria um Schutz vor dem Krieg und gelobte, die kleine Kapelle auf dem Hügel weiter zu vergrößern und zu huldigen, falls diese Bitte erfüllt werde. Und siehe da – Lyon entging dem Krieg und so wurde zwischen 1872 und 1896 die heutige Basilika gebaut.
Das hatte sich Maria wohl auch verdient!
5) Überbleibsel der römischen Antike
Unmittelbar bei der Basilika Notre-Dame de Fourvière gibt es die Ruinen zweier alter römischen Theater, sowie ein dazugehöriges Museum. Wer sich für römische Geschichte interessiert, kann hier ruhig etwas Zeit verbringen.
Auch ein römisches Mausoleum, Bögen eines Äquadukts und weitere kleine antike Überbleibsel lassen sich auf dem Hügel nahe der Basilika entdecken.
Zusammenfassende Informationen über Lyon
Internet gibt es in Lyon in vielen Cafés und manchen Restaurants. Auch an einigen öffentlichen Plätzen gibt es Wifi. Viele deutsche Mobilfunkanbieter bieten mittlerweile Tarife an, mit denen es sich im EU-Ausland kostenlos surfen lässt.
In Frankreich passen unsere schmalen deutschen Stecker. Große Stecker müssen oben ein Loch haben (s. Hier*)
Baguettes, wann immer ihr könnt – es gibt kaum etwas besseres in Frankreich.
Kostet einen der guten französischen Weine.
Lyons Restaurants bieten darüber hinaus für alle Geschmäcker gute (nicht ganz billige) Kost.
In Lyon gibt es leider nur wenige Hostels*, die oftmals ihren Preis haben.
Sehr empfehlen kann ich das Hostel Away Hostel & Coffee Shop*. Die Betten sind sehr bequem, es gibt eine Küche und das Hostel war sauber. Schön ist das kleine, dazugehörige Café, wo es für 3€ ein einfaches französisches Frühstück gibt. Kostenpunkt: ca. 29 € / Nacht.
Auch das Hostel Le Flâneur Guesthouse* fand ich sehr toll. Dies bestach vor allem mit einem unheimlich gemütlichen Aufenthaltsbereich, einer sehr gut ausgestatteten Küche, einer hohen Einzigartigkeit und einer tollen Atmosphäre. Die Lage gefiel mir allerdings nicht ganz so gut. Kostenpunkt: ab 16 € / Nacht.
Hotels* können in Lyon zu Messezeiten im Voraus stark gebucht werden, seid hier aufmerksam.
- ein Hostel: ab 16 € / Nacht
- ein Metro-Ticket: 1,80 €
- ein einfaches Lunch-Menü (belegtes Baguette, Getränk, Nachtisch): ca. 5 €
- geführte Tour Basilika: 7 €
- Rhône-Express vom Flughafen in die Stadt: 12,50 €
Abschließende Worte
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Vielleicht warst auch Du schon in Lyon? Hast Du die Basilika besucht und warst auch so begeistert wie ich? Ich würde mich freuen, wenn Du mir von Deinen Eindrücken berichtest.
(Foto: Beitragsbild „Basilica of Notre-Dame de Fourvière“ Dennis Jarvis / Flickr im Rahmen der Creative Commons Attribution 2.0)