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Als alleinreisende Frau Marokko entdecken

Aktualisiert zuletzt am 14. Februar 2022

Sätzen wie „Marokko? Wirklich? Ich hoffe du nimmst ein Kopftuch mit!“ begegnete ich mehrfach, als mich der Plan packte, nach Marokko zu reisen. Als alleinreisende Frau. So, wie ich es fast immer tue, um Land und Leute wirklich kennenzulernen. Aber war Marokko etwas anderes? Wie ist Marokko als alleinreisende Frau? Erfahre mehr über meine eigenen Erfahrungen und weshalb ich Marokko manchmal Unrecht tat.

 

1) Marokko als alleinreisende Frau: Von der Angst der Anderen

 

Als ich Bilder und Videos von Marokko anschaute und beschloss, direkt einen Flug dorthin zu buchen, hatte ich nicht einen Gedanken an meine Sicherheit vergeudet. Es ist nicht so, dass ich mich nicht informierte. Für mich ist es selbstverständlich, dass ich mich vorher über die Kulturen, Normen und Werte eines Landes belese, um zu wissen, wie ich mich kleiden oder verhalten sollte. Aber Angst hatte ich kein bisschen.

Erst, als ich es Anderen erzählte, kamen plötzlich Zweifel auf. Manche berichteten von Freundinnen oder Bekannten, die Marokko ganz scheußlich fanden. Auch auf Blogs gab es den ein oder anderen kritischen Beitrag über die Männer des Landes. Sie seien aufdringlich und schmierig, wohl fühle man sich dort überhaupt nicht.

Ich bekam Angst um meine Sicherheit, und dabei merkte ich recht schnell, dass es die Angst der Anderen war, die ich annahm. Sie brachte mich ins Wanken und ließ mich plötzlich daran zweifeln, dass ich in Marokko als alleinreisende Frau eine tolle Zeit haben würde.

Auch gegenteilige, sehr positive Berichte von alleinreisenden Frauen im Internet oder eigenen Freundinnen, die in Begleitung dort gewesen waren, konnten diese Sorgen nicht mehr zerstreuen.

Ich trat meine Reise nach Marokko deshalb mit Skepsis an. Mit einer leisen Unsicherheit in mir drin, die zwar durch meine Vorfreude übertönt, aber nicht zum Schweigen gebracht wurde.

 


 

2) Marokko als alleinreisende Frau: Wie die Angst die Schönheit nimmt

 

Es kam, wie es kommen musste: Ich baute zu Beginn meiner Reise Mauern. Ich hatte so oft gehört, dass die Männer anstrengend seien, dass ich einen Bogen um sie machte. Ich hatte von ihren aufdringlichen Blicken gehört und ihren Sprüchen, und vermied es, mit irgendeinem von ihnen auch nur ein Wort zu wechseln.

Ich nahm ihnen die Chance, mich positiv zu überraschen. Viel schlimmer als das, ich nahm mir selbst die Chancen, positiv überrascht zu werden. Als alleinreisende Frau und Backpackerin lebt man von dem Austausch mit anderen Menschen. Aber ich vermied eben diesen, aus Sorge, die Anderen könnten mit ihren Warnungen, ihren Vorurteilen und ihrer Skepsis Recht behalten.

Hier und da begleitete mich dieses Schutzschild bis zum Ende meiner Marokko-Reise. Und ich wurde mir so oft bewusst, wie viel Offenheit und Schönheit mir dieses Schutzschild immer wieder nahm. Ich tat Marokko unrecht. Umso mehr ein Grund für mich, diesen Artikel zu schreiben und ein Appell abzugeben. An all die alleinreisenden Frauen da draußen, die sich überlegen, nach Marokko zu reisen:

 

Angst ist in Marokko überhaupt nicht angebracht!

 

Marokko als alleinreisende Frau

 


 

3) Marokko als alleinreisende Frau: Häufige Vorurteile nicht bestätigt

 

„Marokko ist gefährlich!“

 

Überhaupt nicht. Marokko ist eines der sichersten Länder Afrikas und politisch sehr stabil. Auf den Straßen, gerade in den großen Städten, sieht man überall Polizisten und Sicherheitsleute. In der Geschichte des Landes gab es zwar ein paar terroristische Angriffe islamistischer Gruppen, seit 2011 ist in Marokko jedoch nichts mehr vorgefallen.

Update: 2018 wurden zwei junge Frauen in den Bergen aus terroristischem Hintergrund ermordet. Manche nehmen dieses Ereignis zum Anlass, Frauen ausdrücklich von einer Reise nach Marokko abzuraten. Eine Geschichte wie diese ist unheimlich tragisch. Sie ist jedoch nicht typisch für das ganze Land Marokko. 

Bemerkbar macht sich auch das Fehlen von Alkoholexzessen, da dieser kaum getrunken wird. Es gibt weit weniger Schlägereien als in Deutschland. Auch abends bleibt die Stimmung friedlich. Laute Wortgefechte passieren zwar hier und da, sind aber eher dem Temperament zu schulden und arten selten aus.

Kriminalität äußert sich eher in kleinen Delikten wie Taschendiebstählen oder Raubüberfällen. Mit ein paar Vorsichtsmaßnahmen kann man diesen jedoch aus dem Weg gehen.

Einzig der Grenze nach Algerien sollte man sich nicht nähern. Auch für die Westsahara gibt es eine Reisewarnung. Wer nicht mit Drogen in Kontakt kommen und keine kaufen will, sollte sich zudem nicht zu tief ins Rif-Gebirge im Norden Marokkos wagen. Dort ist das Hauptanbaugebiet für Cannabis. Allerdings wird der Umgang mit Cannabis in Marokko recht offen gehandhabt (Verkauf, Besitz und Konsum), so dass dir bei einem versehentlichen Landen auf einer Plantage vermutlich ein Verkauf aufgezwungen, nicht jedoch die Knarre an den Kopf gehalten würde.

 

„Frauen werden in Marokko unterdrückt!“

 

Marokko ist ein Land im Wandel. Aber wie bei allen Dingen auf der Welt braucht ein Wandel Zeit. Er muss Wurzeln schlagen und wachsen.

2004 hat der amtierende König Mohammed VI. das Familienrecht geändert. Demnach gelten Frauen und Männer heute als gleichberechtigt. An vielen Orten gilt das bisher leider nur auf dem Papier.

Aber das Bild auf den Straßen der Dörfer und Städte ist dennoch eines, das nicht für Unterdrückung spricht. Gerade dort, wo der Tourismus hinkommt, wo die Marokkaner westliche Luft schnuppern und die Westlichen bereit sind, in die marokkanische Kultur einzutauchen, werden nach und nach Brücken geschlagen.

Viele junge Frauen kleiden sich heute gewagt. Die meisten jungen Mädchen tragen enge Jeans und schicke Oberteile, statt Klamotten, die so wenig wie möglich betonen. Kopftücher sieht man auf den Köpfen der Frauen auch bei weitem nicht immer. Es ist vor allem die ältere Generation, die noch daran festhält. Zwar ist das Kopftuch kein Zeichen für Unterdrückung, da es in Marokko ohnehin freiwillig ist. Aber es ist unter Umständen ein Zeichen dafür, dass die jungen Marokkaner auf einem Weg der Veränderung sind.

Man sieht in Cafés kaum Frauen. Das ist nach wie vor Männerrevier.

Ich habe in Marokko jedoch Frauen erlebt, die sehr stark waren. Die sich so unglaublich selbstsicher zwischen Gruppen von Männern hindurch bewegten, wie ich es selbst gerne können würde. Die hochhackige Schuhe trugen und damit auf dem Motorrad durch die Medina Marrakesch düsten. Ich habe erlebt, wie Männer und Frauen in Marokko miteinander umgingen und wie junge Mädchen mit Jungs am Strand Fußball spielten.

Ich kann mir vorstellen, dass in Marokko die Gleichberechtigung der Frau noch einen langen Weg vor sich hat. Und es noch lange dauern wird, bis Frauen lachend und rauchend neben den Männern im Teehaus sitzen werden. Aber ich bin wie gesagt der Meinung, dass es in die richtige Richtung geht, und Marokkos Frauen sich überhaupt nicht als „Opfer“ fühlen, sondern stattdessen sehr mutig, gewandt und stark sind.

 

„Marokkanische Männer sind Touristinnen gegenüber total respektlos!“

 

Ich will ehrlich sein: Manchmal ja, total jedoch auf keinen Fall. Es ist nicht so, dass man als wandelnde Trophäe herumläuft. Es werden hier und da blöde Sprüche geklopft. Vielleicht fällt mal ein Kommentar über deinen Hintern. Aber es passiert nichts weiter – keiner fasst dich an oder drängt dich in eine Ecke. Und es spielt dabei keine Rolle, ob du eine alleinreisende junge Frau, bereits in deinen Mid-40ern, ob du mit Partner oder sogar verheiratet unterwegs bist, groß oder klein bist, blond oder dunkelhaarig,… Sprüche gibt es für jeden.

Die jungen marokkanischen Männer wissen es manchmal einfach nicht anders. Dafür ist der Kontakt im eigenen Land zu den einheimischen Frauen einfach noch zu stark reglementiert. Die älteren Männer dagegen werden einer alleinreisenden Frau mit viel Respekt und Herzlichkeit begegnen, oder zumindest höflich.

Lediglich zweimal hatte ich die Situation, von einheimischen Taxifahrern nicht ernst genommen zu werden. Ich wurde stattdessen ausgelacht. In so einem Fall schrecke ich jedoch auch nicht davor zurück, meinem Ärger Ausdruck zu verleihen. Und ausgelacht zu werden tut mir nichts. Ich saß am Ende dennoch im Taxi zu meinem Ziel und bekam das andere Mal die gewünschte Antwort auf meine Frage.

Aber vor allem: Jeder Marokkaner ist anders! Aus einem schlechten Beispiel lässt sich noch lange keine Regel für das ganze Land aufstellen! Und beispielsweise über Italien hört man von den Männern so oft grausiges. Noch während der Marokkoreise sagte eine andere Reisende zu mir, dass sie in Italien die schlimmsten Männer ihrer bisherigen Reisen erlebt habe. Aber Du würdest sicher weniger Angst haben, als alleinreisende Frau nach Italien zu reisen, oder?

 

Essaouira in Marokko Fußballspiel am Strand

 


 

4) Tipps für alleinreisende Frauen in Marokko

 

Sicherheit

 

In Marokko als alleinreisende Frau solltest du dich auf keinen Fall irgendeiner Angst hingeben. Du solltest schlicht und ergreifend aufmerksam sein, unbedingt deinem Bauchgefühl vertrauen und die Regeln beachten, die du auch als Reisende mit deinem Partner oder in einer Gruppe in Marokko beachten solltest.

Im Rahmen der Sicherheit sind das in Marokko als alleinreisende Frau folgende:

 

  • Vermeide es, nachts noch durch die Stadt zu laufen
    • Wenn es sich nicht vermeiden lässt, wähle den kürzesten und möglichst belebtesten Weg zurück zur Unterkunft
    • Lass dich ggf. von den Unterkünften abholen
  • Lasse dir nicht von jedem den Weg zeigen
    • Gerade kleine Kinder locken dich manchmal in eine Falle
    • Besitze den Mut, deinen vermeidlichen Guide kurzfristig abzulehnen, falls du das Gefühl hat, dass er dich in die falsche Richtung bringt oder dich in unheimliche Ecken führt, die dich nicht zum Ziel bringen
    • Frage lieber Restaurant-, Shopbesitzer, andere arbeitende Männer oder ältere Männer sowie Frauen
  • Bewahre Wertgegenstände so gut es geht in deiner Unterkunft auf
    • Teurer, überall sichtbarer Schmuck, das neue glänzende Iphone oder Kleidung mit großen Markenzeichen laden unter Umständen eher zum Taschendiebstahl ein

 

Kleidung

 

Du solltest dich in Marokko als alleinreisende Frau angemessen kleiden. Ich hatte nicht den Eindruck, dass es dich besonders vor Sprüchen oder Hinterherpfeifen schützt, aber in jedem Fall vor Schlimmerem. Am besten sind weite Klamotten, also weite Hosen und lockere T-Shirts oder Tuniken.

Folgende Kleidung ist in Marokko nicht angebracht:

 

  • Trägertops
  • Trägerlose Kleider
  • Hotpants
  • Miniröcke
  • T-Shirts mit tiefem Ausschnitt
  • Oberteile mit anrüchigen Aufschriften
  • Bikinis (außer an stark touristisch frequentierten Ständen wie in Essaouira)
    • Auch mit einem Bikini wird dir vermutlich nichts passieren, aber die anderen Frauen reden abfällig über dich und die Männer schauen teilweise extrem – beides habe ich live miterlebt

 

Folgende Kleidung kannst du dagegen bedenkenlos tragen:

 

  • Pluderhosen / Haremshosen / lange Sommerstoffhosen
  • lange Jeans
  • T-Shirts ohne tiefen Ausschnitt
  • Hoodies
  • lange Röcke
  • lange Kleider mit (kurzen) Ärmeln
  • blickdichte Blusen und Tuniken
  • Dreiviertelhosen

 

Ein Kopftuch wird übrigens nicht verlangt. Vielleicht fühlst du dich jedoch hier und da mit einem Kopftuch (langer, dünner Schal) wohler. Auch eine Sonnenbrille kann etwas vor Blicken schützen.

 

Verhalten

 

Du solltest dir bewusst sein, dass Frauen in Marokko in der Regel nicht kess mit den Männern flirten. Wenn du dich in Marokko als alleinreisende Frau also auf eine Flirterei mit einem marokkanischen Mann einlässt oder diese sogar provozierst, ist ein aufdringliches Verhalten seitens des Mannes wahrscheinlich.

Bewege dich natürlich. Nimm dir auch ruhig mal Zeit, um stehen zu bleiben, zu bummeln oder einfach nur die Situation zu beobachten. Aufgesetztes, Berge von Schminke oder freizügiges Auftreten ecken dagegen bei den Marokkanern an und kann dich gerade als alleinreisende Frau in unangenehme Situationen bringen.

Du solltest außerdem möglichst entschieden auftreten. Versuch nicht, aus Höflichkeit Avancen lächelnd und herzlich zu erwidern, wenn du nicht willst, dass diese weitergehen. Bleibe nicht stehen, wenn dir ein Mann hinterherpfeift, um zu schauen, wer es war. Am besten ist es immer, einfach weiterzugehen. Entweder du ignorierst die Kontaktaufnahmen der Männer gänzlich oder du erwiderst sie mit einem klaren „No!“. Wenn du dich besser damit fühlst, hänge ein Danke an. Am besten auf Französisch „No, Merci!“ oder auf Arabisch „La, Shukran„.

Wenn der Mann nicht klein bei geben sollte, dann werde noch deutlicher und mache eine klar abwehrende Handbewegung. Besser nicht Wedeln, sondern die flache Hand hoch halten. Das ist ein Signal, das nahezu jeder Marokkaner versteht.

 

Marokko als alleinreisende Frau

 


 

Abschließende Worte

 

Marokko ist ein Land im Wandel. In Marokko als alleinreisende Frau ist es dort bisher nicht immer ganz leicht. Es kann manchmal anstrengend sein, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen und sich darauf zu konzentrieren, Avancen aus dem Weg zu gehen. Dabei wird es jedoch nicht gefährlich. Marokko mit altbehafteten Vorurteilen zu begegnen nimmt vor allem einem selbst viel Schönheit. Ich habe jedenfalls gemerkt, dass ich dem Land damit Unrecht tue. Und Marokko hat darüber hinaus so viel zu bieten. Es gibt so viele freundliche, hilfsbereite Menschen – und das sind oft Männer! Das Land ist wunderschön. Auch oder vielleicht sogar gerade als alleinreisende Frau! 

 

Weitere Artikel zum Alleinreisen:

 

Weiterführende Artikel:

Welche Erfahrungen hast Du in Marokko als alleinreisende Frau oder generell als Frau in Marokko gemacht? Waren vielleicht auch schlechte dabei? Ich bin gespannt, von Deinen Erlebnissen zu lesen!

27 Gedanken zu „Marokko als alleinreisende Frau: Eine Selbstreflektion und Tipps“

  1. Liebe Marie, ich war vor vier Jahren mit meiner 20-jährigen Tochter in Marrakech. Ich hatte vorher auch viel skurriles und beängstigendes über diese Stadt gelesen. Glücklicherweise perlt so etwas an mir ab. Und wie war es dann? Wir hatten keine einzige unangenehme oder brenzlige Situation. Und das, obwohl meine dickköpfige Tochter es sich nicht hat nehmen lassen, mit Shorts durch die Medina zu laufen. Und meine Tochter, Typ blondes, schlankes Model, wurde zwar angelächelt und Männer winkten ihr zu. Aber keiner benahm sich respektlos oder anstößig. Wir haben uns keine Sekunde lang bedroht gefühlt. Die Welt ist so, wie du sie siehst!
    Nächste Woche gehts wieder nach Marrakech, diesmal mit Mann 🙂
    Herzliche Grüße
    Birgit
    P.S. Hab auf meinem Blog einen Reisebericht veröffentlicht. Guck doch mal vorbei.

  2. Also sorry aber aus eigener Erfahrung kann ich das gar nicht teilen. 1.) sind die Menschen und zwar gerade die Männer nicht gastfreundlich sondern aufdringlich und das obwohl ich adäquat gekleidet war und 2.) ist das purer Gegensatz was du hier teilst „Marokkaner sind nicht alle gleich. ABER in Italien sind die Männer viel schlimmer. Als alleinreisende Frau kann ich das nicht bestätigen, dass die italienischen Männer schlimmer sind, vielleicht waren das Männer die in Italien leben aber nicht gebürtige Italiener sind. Diese habe ich nämlich als sehr sehr gastfreundlich kennengelernt.

    1. Hallo Linda,

      vielen Dank für deinen Kommentar :-).

      An dieser Stelle möchte ich daran erinnern, dass Erfahrungen immer subjektiv sind und ein Blog ebenfalls. Dass du unschöne Erfahrungen in Marokko gemacht hast, tut mir natürlich Leid. Leider kann man ja nicht immer greifen, woran es liegt. Meine Erfahrungen dort jedenfalls waren überraschend positiv.

      Was deinen Hinweis zu Italien angeht freue ich mich andererseits sehr zu hören, dass du es dort sehr toll fandest! Ich selbst war bisher nicht als alleinreisende Backpackerin dort. Im Text schreibe ich lediglich, dass mir andere Frauen davon berichteten, dass sie sich dort von den Männern sehr belästigt gefühlt haben.

      Noch einmal mehr zeigt es ja bloß, wie unterschiedlich Erlebnisse und Reisen geprägt sein können. Und dass man deshalb auch Männer, Frauen, Länder, Kulturen oder Religionen nie verallgemeinernd in einen Topf schmeißen sollte :).

      Beste Grüße,
      Marie

  3. Hallo liebe Marie,
    Danke für diese ausführliche Einschätzung aus der Sicht als Frau. Ich war auf der Suche nach so einer Zusammenfassung, da diese Frage ja immer wieder auftaucht. Und als Mann kann ich dazu schlecht was sagen…. Deshalb habe ich den Beitrag verlinkt von meinen Reisetips zu Marrakesch https://sonnige-pfade.de/2019/reise-tips/marrakesch-reisetips/ und freue mich, bei diesem Thema auf Deine Erfahrungen und Ratschläge verweisen zu können 🙂
    Gute Reise, herzliche Grüße!
    Bernd

  4. Liebe Marie,

    danke für Deinen interessanten und informativen Block. Eine Frage habe ich, kann mich mit Blogs aber gar nicht aus, und weiß daher nicht, ob ich hier der richtige Platz dafür ist. Falls nicht, sie ist mir bitte nach.

    Ich werde am 7. Juli nach Marrakesch fliegen. Für mich ist es die erste Reise nach Marokko, und ich werde allein unterwegs sein. An dem Abend (ich lande planmäßig um 17:15 Uhr) muss ich vom Flughafen Marrakesch noch nach Agadir gelangen. Dort ist dann der Startpunkt für einen einwöchigen Reiturlaub, für den bereits alles fest gebucht ist.
    Anschließend will ich noch drei Tage auf eigene Faust in Marrakesch verbringen, deshalb die Flüge bis und ab Marrakesch.

    Mir wurde bei der Buchung des Urlaubs gesagt, dass das alles in Marokko kein Problem sein, und dass dort gute Verkehrsverbindungen bestehen, z.b. zwei Fernbuslinien.

    Ich habe nun ein wenig im Netz recherchiert, komme auf den Seiten der beiden Fernbuslinien Supratours und CMT aber irgendwie nicht weiter. Wenn ich das Datum eingebe, verstehe ich mit meinen leider nur rudimentären Französisch-Kenntnissen immer nur, dass der angefragte Zeitraum nicht angezeigt werden kann oder so etwas. Online vorab buchen kann man diese Busse offensichtlich nicht, und es ist mir auch nicht gelungen, einen Fahrplan oder ähnliches zu finden.

    Ich habe auch einen privaten Minibus-Service gefunden, der mich am Flughafen abholen, und nach Agadir bringen würde. Für 130 €. Das ist natürlich sehr viel mehr, als ein Fernbus-Ticket kosten würde. Aber angesichts der Tatsache, dass ich mich überhaupt nicht auskenne, schreckt mich nun doch die Vorstellung, irgendwann nach 18 Uhr aus dem Flughafen raus zu kommen, dann nicht weiter zu wissen, wo die Busse abfahren, geschweige denn, wie ich deahin gelangen soll. Und dann womöglich festzustellen, wenn ich denn endlich die Abfahrtstellen gefunden haben sollte, dass an dem Abend kein Bus mehr nach Agadir geht.

    Ich wäre Dir daher für Deine Einschätzung dankbar, oder für Tipps, oder Wegbeschreibungen oder sonst etwas, wie Du am besten um diese Uhrzeit vom Flughafen Marrakesch nach Agadir gelangen würdest.

    Vielen Dank schon mal

    Astrid

    1. Hallo Astrid,

      deinen Plan, direkt am Abend der Landung noch nach Agadir zu kommen, kann ich leider schwer beurteilen.
      Das Hauptproblem könnte sein, dass am Flughafen dir die meisten Leute (überwiegend Taxifahrer) erzählen werden, dass es keine Verbindungen mehr gibt, selbst wenn der Gegenteil der Fall ist. Die wollen sich ihr Geschäft nicht entgehen lassen.

      Die Seiten von CTM und Supratours gibt es aber auch auf Englisch:
      http://www.ctm.ma/en
      http://www.supratours.ma/en/

      Ansonsten kannst du bei CTM auch oben auf „Horaires et Tarifs“ und dann „Lignes et Horaires“ gehen. Da dann Start (Marrakesh) und Ziel (Agadir) eingeben sowie das Datum und dir werden alle Verbindungen angezeigt, die es gibt. Kann aber sein, dass das so weit im Voraus noch nicht geht.

      Stressfreier wäre ehrlich gesagt, wenn du noch flexibel bist, eine Nacht in Marrakesch einzulegen. Denn es kann gut sein, dass die Busse nach Agadir sowieso nicht direkt vom Flughafen aus fahren, sondern du dafür erst in die Stadt musst (mit dem Taxi, zu Fuß oder mit dem Bus).

      Da ich selbst die Strecke nie gefahren bin, kann ich dir mit persönlichen Erfahrungen leider nicht dienen. Schau einfach noch mal auf den Seiten der beiden Busunternehmen rein :-).

      Viel Erfolg und eine tolle Zeit in Marokko,
      beste Grüße,
      Marie

  5. Hallo Marie und all die anderen,

    ich finde deinen Artikel sehr reflektiert und durchdacht! Mir persönlich ging es ein wenig anders…Ich habe mich auch im Vorfeld gut informiert, mir sowohl negative, als auch positive Berichte durchgelesen, Infos von Freunden und Bekannten eingeholt. Ich war nicht skeptisch und hatte auch keine Zweifel. Ich war voller Vorfreude und sehr optimistisch, dass das ein toller Urlaub wird. Nun sitze ich hier im wunderschönen Riad, meiner kleinen Wohlfühloase, da ich mich draußen auf der Straße so unwohl fühle, das ich keine Lust mehr habe, etwas zu machen. Ich kenne dieses Gefühl des Unwohlseins in der Form nicht und erlebe mich völlig anders, als auf jeder anderen Reise.
    Ich wurde angefasst (begrapscht), abgezockt, bis zum Riad verfolgt und beschimpft. Und ich empfinde die Blicke der Männer nicht als freundlich…die Stimmung gegenüber Touristen empfinden auch andere Reisende (die im Gegensatz zu mir nicht alleine sind) als aggressiv aufgeladen. Ich bin immer sehr freundlich, spreche französisch und trage nur lange Kleidung. Ich bin aber wahrscheinlich einfach nur dumm, weil ich alleine hier bin!? Vielleicht haben die Männer vor allein reisenden Frauen noch weniger Respekt? Ich sehe viele Frauen mit ihren (vermeintlichen) Partnern, die hot pants und Spaghettitops tragen. Und offensichtlich ihre Ruhe haben, weil ein Kerl neben ihnen her läuft. Denn sonst würden sie niemals so herum laufen. Ich versuche meine Kleidung immer länger zu ziehen, als sie ist, weil ich mich dermaßen unwohl fühle draußen, eine völlig neue Erfahrung für mich!

    Ich hatte hier auch schöne Momente, keine Frage und versuche immer aus allem das Beste zu machen! Dennoch trüben oben genannte Erfahrungen meinen Urlaub und es sind meine persönlichen Erfahrungen, die ich mit nehme. Ich sehe es definitiv nicht so, das die Angst mir die Schönheit der Stadt nimmt. Ich stand drei h am Flughafen vor der Paßkontrolle und war abends traurig, das ich nichts mehr machen konnte, weil es schon dunkel war. Ich bin so freudig erwartungsvoll in den nächsten Tag gestartet und wurde eben erst nach einiger Zeit unsicher.
    Siehst du es immer noch so, wie beschrieben? Meiner Meinung nach sind viele blogs sehr beschönigend geschrieben und eher wenige zeigen die Realität so wie sie ist: Es ist nicht immer einfach und gut, als Frau alleine nach Marrakesch zu reisen!!! Es kann wunderschön werden und wenn man Glück hat, macht man vielleicht? keine dieser Erfahrungen. Mancher geht auch sicherlich anders damit um, als ich. Aber Verallgemeinerungen, wie „Keiner wird euch beschimpfen“ stimmen einfach nicht. Heute wurde ich von einem älteren Herrn hinter mir laut beschimpft, ich bin ziemlich erschrocken zur Seite gehüpft.
    Man sollte sich dessen bewusst sein, das es passieren KANN. Allerdings wie immer im Leben: Man weiß erst wie es sich anfühlt, wenn man es erlebt. Insofern wünsche ich allen eine wunderschöne Reise und hoffe, das es euch nicht so ergeht.

    Viele liebe Grüße aus Marrakesch

    1. Hallo Kerstin,

      vielen Dank für deine ehrliche Schilderung und dass du den Mut hast, deine Erfahrungen hier zu teilen.
      Dass du dich in Marokko so unwohl fühlst und schlechte Erfahrungen machst, tut mir sehr Leid.

      Einige, die ich bei meiner Marokko-Rundreise getroffen haben, haben in Marrakesch ähnliche Erfahrungen gemacht, wie du. Nicht nur, was das Frau-Sein dort angeht. Sondern was das Abgezockt und aufdringlich verfolgt werden (oft, um Geld zu erhaschen) angeht. Das ist in Marrakesch offenbar ein großes Problem, unter dem leider alle Altersklassen und jedes Geschlecht, egal ob allein unterwegs, als Gruppe, oder als Paar, egal ob reich, arm oder aus welchem Land, leiden. Einige Reisende haben mir deshalb gesagt, sie würden nie wieder nach Marrakesch zurück kommen wollen. Sie haben viele andere Gebiete in Marokko als angenehmer, entspannter, gastfreundlicher und schöner erlebt.

      In meinem Artikel schildere ich meine subjektiven Erfahrungen und wie ich selbst Marokko erlebt habe. Ein Blog ist eben keine Wissenschaftsseite, sondern beinhaltet immer subjektive Schilderungen. Meine eigenen Erfahrungen und wie ich die Menschen in Marokko in drei Wochen Rundreise erlebt habe, nämlich als angenehm, keineswegs gefährlich und hilfsbereit, ändern sich nicht. Dass meine Erfahrungen nicht mit deinen überein stimmen, ist natürlich sehr schade. Ich kann gut nachempfinden, wie groß deine Enttäuschung ist, wo du dich so sehr auf Marokko gefreut hast!

      Meine persönliche Empfehlung, die ich dir ans Herz legen möchte, wäre, anderen Ecken in Marokko eine Chance zu geben. Ich selbst war auch einen Großteil meiner dreiwöchigen Marokko-Reise außerhalb von Marrakesch unterwegs. Jedes Land ist vielfältig und je nach Region unterschiedlich. Berlin ist auch nicht München, und Berlin ist erst Recht nicht ganz Deutschland. Ich würde dir wünschen und hoffe es auch, dass dir andere Gebiete in Marokko besser gefallen und du dich dort wohler fühlen kannst. Die Küste zum Beispiel (Essaouira, Taghazout) wurde von vielen Frauen, die ich traf, als sehr angenehm empfunden.

      Ich wünsche dir alles alles Gute,
      Marie

  6. Hallo Marie, danke für den Artikel! Ich plane gerade eine Marokkoreise und bin zum Teil ziemlich verunsichert wegen der unterschiedlichen Erfahrungsberichte. Ich werde auch alleine als Frau unterwegs sein und eine Woche in ein Surf und Yoga Camp fahren. Das ist soweit ganz unproblematisch, aber wenn ich schonmal dort bin, möchte ich auch mehr vom Land sehen und mir Marrakesch und Essaouira anschauen. Da wird es nun etwas trickreicher, da ich mir unsicher bin, ob ich alleine mit Supratours z. B. problemlos von Stadt zu Stadt fahren kann oder ob es da auch zu unschönen Begegnungen kommen kann. Alternativ gäbe es natürlich einen weitaus teureren Privattransfer als Option, aber 3 Stunden alleine mit einem männlichen Fahrer hört sich auch nicht viel „sicherer“ an. Hast du Erfahrungen hiermit? LG, Janina

    1. Hallo Janina,

      ich finde es eine Sache, „unschöne Begegnungen“ zu haben und eine andere, gefährdet zu sein. Ich hatte zum Beispiel eine Situation mit drei männlichen Taxifahrern, die mich mehr oder minder ignorierten und über mich lachten, als ich versuchte, eine Fahrt zu organisieren. Ein anderes Mal saß ein älterer Herr im Bus neben mir und schaute häufig interessiert zu mir rüber. Beides waren für mich keine schönen Gegebenheiten, aber keineswegs gefährlich. Ich halte Angst, einem könnte etwas als Frau passierne, in Marokko wirklich für unnötig. Interesse, Neugier oder auch Anmachsprüche sind noch lange keine Gefahr. Da muss man gerade in einem Land wie Marokko deutlich differenzieren. So viel erstmal zu meiner persönlichen generellen Einschätzung.

      In einem Surf und Yoga Camp wirst du sicher eine ganz tolle Zeit haben. Supratours wird fast nur von Touris benutzt, denn die Busse sind wesentlich teurer als die lokalen Busse. Gerade auf der Strecke nach Essaouira von Marrakesch aus, die viel von Touris angefahren wird. Das ist also ebenfalls gar kein Problem. Da würde ich persönlich keinen Privattransfer empfehlen. Einfach wegen der höheren Kosten. Allein als Frau in einem marrokanischen Auto zu sitzen finde ich dabei nämlich ebenfalls völlig unproblematisch. Die Marrokaner müssen ja auch irgendwie von A nach B kommen, also auch die Frauen. Die nutzen sogar öffentliche Taxis, nicht Privattransfers. Letztere sind auch fast ausschließlich für Touristen.
      Ich kann nur empfehlen, dir nicht so viele Sorgen um deine Sicherheit zu machen oder Misstrauen zu entwickeln. Die Marrokaner sind herzlich, harmlose Flirter und gastfreundlich.

      Beste Grüße und eine tolle Zeit in Marokko,
      Marie

  7. Hallo Marie. Ich wollte dich fragen, was meinst du mit dem Satz ‚gerade kleine Kinder locken dich manchmal in eine Falle‘. Was ist da passiert? Arbeiten die mit jemandem zusammen oder um was geht es da? Ich bin über den Satz gestolpert. Vielleicht kannst du mir ja was dazu sagen. Danke und Gruß conny

    1. Hallo Conny,

      leider ist es in manchen Ländern so, dass Kinder „ausgenutzt“ werden, um Touristen hinters Licht zu führen. Es wird darauf gesetzt, dass diese den Kindern eher vertrauen als Erwachsenen. Was könnte ein Kind schon Böses im Schilde führen? 😉 Zusätzlich wird so an dein Gewissen appelliert. Einem Kind kann man nur schwer einen Wunsch ausschlagen.

      Letztlich kann das z.B. zu einer Situation führen, wo das Kind dir den Weg zeigt und am Zielort schon der Vater wartet. Der könnte mir Nachdruck darauf hoffen, dass Du eine Entlohnung springen lässt.

      Von wirklich gefährlichen Situationen spreche ich nicht. Ich hoffe ich konnte den Satz etwas klarer machen.

      Liebe Grüße,
      Marie

  8. Hallo Marie,
    vielen Dank für Deinen tollen Bericht.
    Ich plane gerade meine Reise nach Marokko und hatte mir schon ein paar Gedanken gemacht. Aber Dein Bericht hat mich gezeigt, dass ich es einfach wie in der Türkei und in Ägypten machen werde: den Menschen, der Kultur und der Religion mit Respekt begegnen und in 99% der Fälle tun sie es dann auch.
    Sicherlich waren die Händler in Ägypten manchmal hartnäckig (und ich schätze so wird es Marokko auch sein) – aber es ist Ihr Job Sachen zu verkaufen und aus ihrer Sicht müssen wir Touristen alle „unermesslich reich“ sein, denn sonst könnten wir uns so eine Reise ja nicht leisten. Wenn ich dann dem einen oder Anderen (nicht den Händlern, aber z.B. einem Fahrer, der mich mal einen Tag begleitet hat oder dem Besitzer von Hotel) mal erzählt habe, dass ich auch hart für diese Reise gearbeitet habe und mir so einen Urlaub auch nicht jedes Jahr leisten kann, haben sie das verstanden.
    Carolin fasst es echt super zusammen: Marokko ist anstrengend aber eben auch unglaublich faszinierend. Nach meinen Reisen brauchte ich immer erstmal Urlaub 😉
    Kurz noch eine konkrete Frage: hast Du Erfahrungen mit einem Mietwagen in Marokko?
    Liebe Grüße und noch viele schöne Reiserlebnisse!

    1. Hallo Fritzi,

      wie schön, dass dir mein Bericht ein wenig die Sorgen nehmen konnte :)!
      Ich bin ganz deiner Meinung: Wenn du im zwischenmenschlichen Kontakt Respekt und höfliche Neugier zeigst und Vertrautheit zulässt, bekommst Du genau das zurück.
      Mit deiner offenen Einstellung wirst Du dort sicher gut zurecht kommen!

      Ich war ohne Mietwagen unterwegs. Zum Beispiel hier findest Du ein paar Tipps und Informationen zu Mietwagen in Marokko. Vielleicht hilft das weiter?

      Beste Grüße und eine tolle Zeit in Marokko,
      Marie

  9. Liebe Marie, tausend Dank für die Verlinkung meines Artikels! Ich kann alles, was du sagst, nur unterschreiben. Wichtig ist vielleicht noch, dass in Marokko Notlügen auch mal okay sind. Man ist dort in einer völlig anderen Kultur, die Menschen haben andere Vorstellungen von Ehe, Zusammenleben und Co. Ob alleinreisend oder nicht – selbst wenn man erzählt, dass man nicht verheiratet ist, aber mit dem Partner zusammenlebt, reagieren die Marokkaner stutzig. Also am besten direkt einen Fake-Ring tragen. Ich schau demnächst gerne mal öfter hier vorbei. Lieben Gruß, Katrin von ilovetravelling

    1. Das mit dem Ring habe ich schon häufiger gehört. Wäre wohl echt eine gute Idee, wenn einem das Angesprochen werden zu sehr auf den Keks geht. Auch der Hinweis mit den Notlügen ist hilfreich.

  10. Hey Marie,
    das ist ein super toller Artikel. Ich finde, dass auch unter Reisebloggern oft Panikmache betrieben wird und das ist schade. In jedem Land gibt es Deppen, doch die meisten Menschen sind sehr herzlich. Gut, dass du so reflektiert darüber berichtest 🙂
    Ich habe übrigens in Tunesien auch die Erfahrung gemacht, dass ein sehr bestimmtes „Non, merci.“ immer ausgereicht hat 🙂
    Viele Grüße,
    Kathi

    1. Hallo Kathi,
      deshalb ist es so schön, dass wir unsere Erfahrungen teilen und austauschen können :-). Ich denke jeder erlebt ein Land ein wenig anders. Gerade, als ich in Marokko meine Mauern fallen ließ, erlebte ich allerdings die nettesten Menschen. Schön, dass du auch in Tunesien gute Erfahrungen gemacht hast.
      Liebe Grüße,
      Marie

  11. Hallo Marie,
    ein sehr schöner Bericht!
    Ich bin im letzten Jahr zusammen mit meinem Freund und meinem Hund im Camper durch Marokko gereist. Auf der einen Seite den Mann auf der anderen den Hund….da hatte ich mit Anmache nicht viel zu tun 😉 …und ja, trotzdem gab’s Sprüche für uns…jede Menge sogar! Aber es ist genau so, wie Du schreibst: Über manche Kommentare muss man einfach hinweg sehen und andere wiederum sind herzlich.
    Am Ende sind es die zahreichen schönen Begegnungen die hängen bleiben. Marokko ist anstrengend aber eben auch unglaublich faszinierend. Ich werde wieder hinfahren..und Du?

    1. Hey Carolin,
      mit dem Camper durch Marokko zu fahren stelle ich mir auch toll vor. Ich wurde mal für 10 Minuten in Marokko in einem mitgenommen, da habe ich richtig Camperluft geschnuppert :D.
      Mit deinem letzten Satz hast du es übrigens meiner Meinung nach sehr gut zusammengefasst. Ich würde auf jeden Fall nochmal sehr gerne nach Marrakesch. Marokko ist ja auch wirklich nicht weit weg :).

  12. Ein sehr schöner, reflektierter Beitrag zu dem Thema!

    Mir ging es ganz genauso wie Dir am Anfang meiner Marokko-Reise – ich habe mich so sehr von anderen Meinungen kirre machen lasssen, dass ich beinahe meinen Couchsurfing Host in Marrakesch sitzen lies. Ich habe mich aber zum Glück dann doch noch dafür entschieden, bei seiner Familie zu übernachten. Zwei Tage später bin ich dann seiner Mutter und Schwester beim Abschied heulend im Arm gelegen, weil ich noch nie im meinem Leben solch unglaubliche Gastfreundschaft erfahren hatte! 🙂

    Insofern hast du absolut recht mit deinem Appell, bei all den Warnung nicht die Offenheit zu verlieren und jedem Land eine Chance zu geben.

    Danke für die Verlinkung! 🙂

    1. Das klingt ja total bewegend! Ich bin froh zu hören, dass auch du die Erfahrung gemacht hast, dass hohe Mauern in Marokko einfach fehl am Platz sind, ja, du sogar vom Gegenteil überzeugt wurdest: Die Marokkaner sind ein unheimlich warmherziges, gastfreundliches Völkchen ;-). Danke für deine Schilderung – und ebenso für die Verlinkung :)!!

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